Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Inhalt springen
RSSPrint

Geh denken! Gedenkweg Todesmärsche 1945

Zur Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald am 10. September 2022

Die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald. Copyright: Gedenkstätte Below

Am Samstag, 10. September 2022 laden die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald, die EKBO, die Initiative „Jüdisches Leben erinnern – Netzwerk in der Prignitz“ und der Evangelische Kirchenkreis Wittstock-Ruppin ein, einen Teil des Weges im Gedenken an die Häftlinge der Konzentrationslager noch einmal zu gehen. Der Weg beginnt mit um 10.15 mit einer Andacht in der Heiliggeist-Kirche in Wittstock. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aller Altersgruppen sind willkommen.

Tausende KZ-Häftlinge wurden kurz vor Kriegsende auf Todesmärsche getrieben, der vielen von ihnen das Leben kostete. Die Strecken der Todesmärsche aus Sachsenhausen und Ravensbrück führten auch durch Brandenburg. Im Wald bei Below lagerten die Gefangenen mehrere Tage. Sie wurden von SS-Posten bewacht, aber fast nicht mehr versorgt. An den Bäumen sind noch heute die Spuren zu sehen: Die Häftlinge ritzten Namen und Bilder in die Rinde oder versuchten, daraus etwas zu essen herzustellen. Die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald hat Spuren und Zeugnisse zusammengetragen und die historischen Ereignisse dokumentiert.

Am 27. April 1985 ist eine Gruppe, die sich u.a. aus dem Friedenskreis in Vipperow zusammensetzte, einen Teil der Strecke des Todesmarsches nachgegangen. Markus Meckel, der spätere Außenminister der letzten DDR-Regierung, und viele andere trugen sich bei ihrem Friedensmarsch in das dortige Besucherbuch ein, wo es u. a. heißt: „Auch heute noch wird diese Schuld oft verdrängt. Wir wollen etwas dafür tun, diese schuldhafte Geschichte als unsere eigene Geschichte zu bekennen, die in aller Offenheit und Schuldverflochtenheit anerkannt und bewältigt werden muss, um heute für Frieden und Versöhnung einzutreten.“ 

Folgender Ablauf ist vorgesehen:

10.15 Uhr: Andacht in der Heiliggeist-Kirche in Wittstock mit Pfarrer Matthias Puppe (Heiligegeiststraße  2, Fußweg von 10 Minuten vom Bahnhof Wittstock), anschließend: Gang zur Gedenkstätte im Belower Wald (ca. 13 km)

Ankunft Gedenkstätte ca. 13.30 Pause mit Imbiss

Anschließend: Inhaltliche Einführung von Carmen Lange (Gedenkstättenleiterin Belower Wald), Vorstellung der Bruchstücke-Ausstellung, Besichtigung von Fundstücken

Markus Meckel, Außenminister a.D, berichtet vom Friedensmarsch in die Gedenkstätte 1985 und seinen Folgen

ca. 15.00: Abschluss: Gebet am Mahnmal: Pfarrerin Marion Gardei
ca. 15.15.: Transfer Bahnhof Wittstock

Verbindliche Anmeldung telefonisch unter 039925-2478 oder per Mail unter below(at)gedenkstaette-sachsenhausen.de